Das Ems-Quartier Meppen soll im Zuge einer umfangreichen Revitalisierung zu einem „Mixed-use-Place“, einem Quartier mit einem Nutzungsmix, hergerichtet werden. Vorbilder dieses Konzeptes gibt es bereits einige, vorrangig in Großstädten. „Shoppingmalls im klassischen Sinn haben ausgedient und müssen neu gedacht werden,“ betont Bürgermeister Helmut Knurbein. Er freue sich auf die künftige Entwicklung an diesem neuen Standort, die alle anspreche. Geplant sind im EQM Flächen für Gastronomie, Handel, Büro, Gesundheit, für ein B&B-Hotel – und für den neuen Standort der Musikschule des Emslandes, die aktuell noch im Gebäude an der Kleiststraße untergebracht ist.
Für diesen Zweck mietet die Stadt Meppen die Räumlichkeiten an; der Landkreis Emsland beteiligt sich an den Kosten. „Ich freue mich sehr, dass der Meppener Stadtrat und auch der Kreistag dieses Vorgehen unterstützen. Die Musikschule und damit ein bedeutsames Angebot unserer Kreisstadt wird damit wortwörtlich, aber auch im übertragenen Sinn, mehr in die Öffentlichkeit rücken“, so Bürgermeister Knurbein. Landrat Marc-André Burgdorf bezeichnete die Maßnahme als „hochgradig innovativ“.
Dies bestätigte auch Nils Blömke, Geschäftsführer der Ems-Quartier Meppen GmbH: „Die Musikschule als künftige Mieterin ist eine große Bereicherung für das gesamte Projekt.“ Sie zeige, wie die Transformation einer Handelsimmobilie auch außerhalb der großen Städte funktionieren kann. Auch Martin Nieswandt, Leiter der Musikschule des Emslandes, freut sich schon sehr auf den neuen Standort und hob insbesondere die besonderen Synergieeffekte hervor: „Den Aufenthalt ihrer Kinder in der Musikschule können Eltern im EQM sehr gut nutzen, beispielsweise für einen Einkauf oder einen Kaffee.“
Mit der Verlagerung der Musikschule werde nicht nur ein attraktives Angebot im neuen EQM geschaffen, auch die Mitglieder der Musikschule freuen sich über den künftigen Standort im Zentrum der Stadt mit einer sehr guten verkehrlichen Anbindung. Rund 2.700 Quadratmeter werden der Musikschule im 1. Obergeschoss des EQM zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit der Musikschule wurde ein Raumplan für die Flächen im Diamanten entwickelt.
Die Musikschule des Emslandes befindet sich seit 1971 im Gebäude Kleiststraße 7, Eigentümerin ist die Stadt Meppen. Die Schule war zum Zeitpunkt ihres Baus der erste Musikschulneubau in Deutschland, der nur für diesen Zweck errichtet wurde. Aufgrund der positiven strukturellen Entwicklung dieses Angebotes ist dieses Gebäude nicht mehr ausreichend und bietet keine adäquate Unterbringung, auch mit Blick auf die fehlende Barrierefreiheit. „Ein Neubau stand unter energetischen Gesichtspunkten und mit Blick auf die Gebäudetechnik bereits zur Diskussion“, erklärt Bürgermeister Knurbein weiter. Die Verlagerung in das EQM sei sowohl für die Revitalisierung dieses Quartiers als auch für die nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung der Musikschule ein bedeutsamer und wichtiger Schritt.
Ende September ist der letzte Mieter aus der ehemaligen Einkaufspassage MEP ausgezogen, sodass nunmehr die umfangreichen Umbaumaßnahmen des gesamten Komplexes starten können. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme und damit die Eröffnung des neuen EQM ist für das dritte Quartal 2026 geplant. Vorab wird es am 6. Dezember dieses Jahres einen Tag der offenen Tür geben.